Phosphat effizient einsetzen
Einsatz von Phosphat in Österreich rückläufig
Mittlerweile sind nur noch knapp die Hälfte der Ackerböden ausreichend mit Phosphat versorgt. Neben dem Bodenvorrat spielt auch die Verfügbarkeit eine wichtige Rolle. Bei Trockenheit wie in den letzten beiden Jahren und kalten Böden im Frühjahr sowie schlechtem pH-Wert nimmt die Aufnahmerate der Pflanze ab.
Viele Ackerbauern stehen damit vor der Frage, wie sich im Einklang mit amtlichen Regelungen und knapper P-Versorgungen die Ertragsfähigkeit der Böden und optimale Marktfruchterträge sicherstellen lassen. Letztlich bleiben nur eine Effizienzsteigerung des gedüngten Phosphats sowie ein verändertes Nährstoffmanagement für eine bessere Pflanzenverfügbarkeit im Boden.
Grundsätzlich sind Phosphatdüngemittel mit einem hohen Anteil an unmittelbar pflanzenverfügbarem Phosphat zu bevorzugen (siehe Tabelle). Das Phosphat in Gülle und anderen flüssigen Wirtschaftsdüngern liegt überwiegend in neutralammoncitratlöslicher Form vor und hat – langfristig betrachtet – eine Ausnutzungsrate von nahezu 100 %. In der unmittelbaren Direktwirkung sind die Phosphatmineraldünger mit hohem wasserlöslichem Anteil den Wirtschaftsdüngern in der Verwertungseffizienz überlegen.
P-Dünger | P2O5-Gehalt | 1 | 2 | 3 | 4 |
Diammonphosphat (DAP) | 46 | >93 | |||
Mit Phosphorsäure voll aufgeschlossenes Rohphosphat „Triple Superphosphat“ (TSP) | 47 | >93 | |||
Mit Schwefelsäure voll aufgeschlossenes Rohphosphat „Superphosphat“ | 18 | >93 | |||
Mit Schwefelsäure teilaufgeschlossenes Rohphosphat (z.B. „Novaphos“) | 23 | 40 | 30 | 30 | |
Feinvermahlenes weicherdiges Rohphosphat (z.B. „Hyperphos“, „Dolophos“, „G 18“) | 15-26 | 80 | 20 | ||
Löslichkeite (Anteile) |
Zeitpunkt beeinflusst Aufnahme
An Aneignungsvermögen anpassen
Passender PH-Wert wichtig
Ammonium steigert Verfügbarkeit
Nährstoffe richtig platzieren
P-Saatbanddüngung ist hocheffizient
Eine Alternative zur platzierten NP-Unterfußdüngung bietet die Saatbanddüngung mit Mikrogranulatdüngern, wie UMG Starter Max in Hackfrüchten an. Die relativ geringe und gezielt in die Saatrille applizierte Phosphatmenge hat eine hohe Nährstoffeffizienz. Das Feingranulat in einer Korngröße von nur 0,5 mm wird mit einem zusätzlichen Düngeaggregat beim Sävorgang direkt in die Saat- oder Pflanzrille ausgebracht.
Diese Mikrogranulate können durch die geringe Korngröße von 0,5 – 1 mm direkt an der Keimwurzel wirken. Auf diese Weise werden Mais, Zuckerrübe und Kartoffel von Anfang an mit wichtigen Nährstoffen und Spurenelementen versorgt, was optimales Wachstum ermöglicht.
Wissenswertes: Unmittelbar Pflanzenverfügbaren Phosphor hochhalten
Eine hohe Phosphatausnutzung haben Düngemittel mit überwiegend wasserlöslichem Anteil: die vollaufgeschlossenen P-Dünger Superphosphat, Triple-Superphosphat (TSP), Diammonphosphat (DAP) und wertige NPK-Volldünger wie Nitrophoska NPK 20+10+10. Sie füllen die Bodenlösung mit kurz- und mittelfristig pflanzenverfügbarem Phosphat auf und wirken genau zum Anwendungszeitpunkt.
Davon zu unterscheiden ist ein als neutral-ammoncitratlöslich charakterisierter P-Anteil. Dieser kann als Anhaltspunkt für die mittelfristige Verfügbarkeit des Düngephosphats herangezogen werden – für den Zeitraum von etwa einer mehrgliedrigen Fruchtfolge. Andere Phosphatqualitäten wie Weicherde Rohphosphate sind nicht relevant für diese Effizienzbetrachtung.
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