Xonia: Direkte Schweinefütterung mit Sojabohne
Die Saatzucht Gleisdorf hat mit Xonia eine Sojabohnen-Sorte entwickelt, die direkt an die Ferkel verfüttert werden kann. Eine Wärmebehandlung ist nicht notwendig.
Die Sojabohne enthält von Natur aus Hemmstoffe, die die Eiweißverdauung herabsetzen. Für die Verfütterung musste bisher eine Wärmebehandlung („Toasten“) durchgeführt werden. Nun gibt es eine Sorte, bei der diese Behandlung unterbleiben kann.
Durch die innovative Selektionsarbeit der steirischen
Saatzucht Gleisdorf ist ab jetzt mit der Sorte Xonia
eine Sojabohne für den Anbau in Österreich verfügbar,
die diese Hemmstoffe (Trypsin-Inhibitoren) nur in
sehr geringer Konzentration enthält und daher auch direkt,
ohne vorherige Toastung, verfüttert werden kann.
Forschungsprojekt
Im Rahmen des nationalen EIP-Forschungsprojektes
„Innobrotics“ des BMLF wurde in einem wissenschaftlichen
Fütterungsversuch des Instituts für Tierernährung
der Universität für Bodenkultur in Wien untersucht,
welche Auswirkungen der Einsatz der neuen
Sojazüchtung Xonia mit dem geringen Trypsin-Inhibitorgehalt
ohne Hitzebehandlung auf die Futteraufnahme,
Aufzuchtleistung und den Gesundheitsstatus
in der Ferkelaufzucht hat.
Dabei wurden in der LFS Hatzendorf 48 Ferkel von 7 Zuchtsauen ausgewählt und ab dem 42. Lebenstag bis zu einem Gewicht von etwa 33 kg in 4 Gruppen gefüttert.
Dabei wurden in der LFS Hatzendorf 48 Ferkel von 7 Zuchtsauen ausgewählt und ab dem 42. Lebenstag bis zu einem Gewicht von etwa 33 kg in 4 Gruppen gefüttert.
- Gruppe 1: Kontrollgruppe mit Standardration.
- Gruppe 2: 5 % Xonia ohne Toastung in der Ration.
- Gruppe 3: 10 % Xonia ohne Toastung in der Ration.
- Gruppe 4: 10 % Sojabohne mit Hemmstoffen ohne Toastung.
Futterkomponenten | Rationsanteil | Tägliche Gewichtszunahme |
Kontrollfütterung | 516 g | |
Xonia (TIA-reduziert) | 5% | 515 g |
Xonia (TIA-reduziert) | 10% | 482 g |
Naya (nicht TIA-reduziert) | 10% | 416 g |
Bei diesen Versuchen zeigte sich deutlich, dass Xonia Vorteile
in der direkten Schweinefütterung gegenüber herkömmlichen
Sojasorten besitzt und ein Einsatz von 5 %
in der Ration problemlos und ohne jeden Nachteil bei der
Gewichtszunahme der Ferkel möglich ist. Xonia ermöglicht
daher die Verfütterung von selbst angebauter Sojabohne
direkt am Betrieb und leistet einen wichtigen Betrag zur
kostengünstigen und garantiert GMO-freien Fütterung in
der Ferkelaufzucht.